An die Wirksamkeit von guten Vorsätzen zu glauben
fällt mir wegen der vielen psycho-biologischen Dynamiken schwer. Zu gut und zu oft betrügen sich Menschen selbst, meist automatisch, ohne es selbst zu bemerken.
DAFÜR sind Vorsätze eine gute Methode. Lassen wir das also besser.
Was aber stattdessen tun?
Schließlich sind wir doch die „Macher“, die Frauen und Männer der Tat, die etwas bewegen und so die Welt verändern wollen! Wie soll das gehen, ohne sich etwas vorzunehmen?
Mein Vorschlag: Wünschen wir uns etwas!
Wünschen ist erlaubt, weil es – richtig eingesetzt – wahre Wunder wirken kann.
Zum Beispiel wünsche ich mir ganz besonders
dass wir damit beginnen, uns möglichst immer zu erlauben, das zu tun, was uns (!) wirklich (!) wichtig ist. Jeder für sich, und jeder wie er will.
Ja, ich weiß, dass mein Wunsch bei all den vermuteten oder tatsächlichen Zwängen, all unseren alltäglichen Pflichten, Aufgaben und Terminen utopisch wirken kann.
Wie soll das bitte gehen? Das Leben ist doch kein Wunschkonzert!
An diesen Einwänden ist selbstverständlich etwas dran. Aber: Wenn wir uns noch nicht einmal erlauben, etwas zu wünschen? Für uns? Vielleicht und erst einmal ganz ganz heimlich?
Wenn wir uns noch nicht einmal das Wünschen und Träumen erlauben, wie ist’s dann um uns bestellt? Um all das, was unser Leben ausmacht? Unsere Zukunft?
Und – so viel Pathos sei mir erlaubt – was ist dann mit unserer Freiheit, dieses angeblich so hohe Gut?
Es ist simpel:
Nur wenn wir uns erlauben, das zu tun, was uns (!) wirklich (!) wichtig ist und was uns dem näher bringt, was wir (!) wirklich (!) wollen, nur dann erlauben wir uns, das zu erreichen, was uns (!) wirklich (!) wichtig ist.
Nur dann nutzen wir unsere einzige Chance auf Erfolg, der darin besteht, dass wir das annähernd erreichen, was uns (!) wirklich (!) wichtig ist und auch so, wie wir (!) das für uns und andere wollen.
Es ist dies die einzige Möglichkeit
unsere persönlichen Freiheiten für unsere eigene Zufriedenheit zu nutzen und mit all unserem Können, Wollen und Sein unser Leben zu gestalten – und damit natürlich auch das unserer Partnerinnen und Partner, unserer Familien, unserer Mitmenschen, unserer Kolleginnen und Kollegen, unserer Teams, unserer Firmen.
Nach unseren eigenen (!) Vorstellungen, Wünschen und Zielen.
Es ist leicht, das im Eifer des Alltags zu übersehen, aber:
Wir dürfen das. Und sehr wahrscheinlich müssen wir das sogar, wenn wir Erfolg haben wollen.
Je verantwortungsvoller wir dabei für uns selbst und unser Umfeld sind, desto erfolgreicher werden wir sein.
Wie gesagt: Das ist simpel.
Und alles andere als einfach. Denn stets haben wir dabei unsere Möglichkeiten, also die Grenzen unserer Freiheit aufs Neue auszuloten, z.B. indem wir unsere Ziele und Wünsche, unsere Vorstellungen von sinnvollen Zielen, richtigen Wegen und besten Methoden mit unserer Umwelt aushandeln.
Das heißt, sich regelmäßig aus gewohnten Fahrwassern zu begeben, Neues kennenzulernen, anderes zu denken, zu sagen und zu tun als das, was bislang für uns gegolten hat oder – mutmaßlich – von uns erwartet wird.
Dann heißt es, sich aus der Deckung zu begeben und unsere Meinungen kundzutun, eben das einzufordern, was wir (!) wirklich (!) für richtig und wichtig halten.
Das ist immer anstrengend und konfliktreich.
Hinderliche Denk- und Handlungsmuster sind aufzudecken und zu überwinden. Und jede Menge soziale, gesellschaftliche und auch persönliche Interessen auf eine gute, verträgliche Art auszugleichen.
Doch der Aufwand lohnt sich. Denn er garantiert uns den persönlichen Erfolg und eine maximal gute und zufriedene Zeit.
Werden wir so frei sein, das anzustreben, was wir (!) wirklich (!) wollen?
Werden wir uns erlauben, so zu sein, was und wie wir (!) wirklich (!) sind?
Ich wünsche es uns. Denn: Wir dürfen das.