Donnerstag, der 13. April 2023

Professionell arbeiten! Diesmal echt.


Planen und Tun reicht nicht aus. Ein Plädoyer für mehr Professionalität.


Perfektion und Exzellenz

darunter machen wir es hierzulande ja bekanntlich nicht (hüstel). Bei uns geht’s immer schon und allerorten ums „beste“ Ergebnis, das „beste“ Produkt“, den „besten“ Service, das „beste“ Angebot.

Umso überraschender ist, dass wir selten bis nie darüber sprechen, wie wir diese hehren Ziele und hohen Ansprüche erreichen und – besonders wichtig – auch dauerhaft halten.

Zwar wird in Managementrunden und Workshops viel darüber geredet, zu Papier gebracht, entschieden und delegiert.


In Wahrheit aber

wird die Frage auf Arbeitsebene strukturell nie wirklich beantwortet oder umgesetzt: Wie erledigen wir unseren spezifischen Job dauerhaft zufriedenstellend. Gemeinsam. Wie bleiben wir erfolgreich?

Weder in Schule noch in der sonstigen Ausbildung lernen wir, wie das geht. Basiskenntnisse werden nicht vermittelt, geschweige denn Grundfertigkeiten eingeübt. Und – was am schlimmsten ist – auch im Firmenalltag wird diese existentielle organisatorische Frage nie ernsthaft thematisiert.

Dabei ist es so einfach. Oder könnte es zumindest sein.


Egal ob einzelne Personen oder Teams:

Ihr Erfolg besteht zunächst darin, dass sie ihre Aufgaben erledigen, indem sie zur richtigen Zeit die richtigen Dinge entscheiden und mit den richtigen Handgriffen erledigen.


So weit so verständlich.

Und auch so normal. Wie wir es eben in Schule, Ausbildung und betrieblicher Praxis vermittelt bekommen und immer wieder aufs Neue einüben.


ABER: Um den Erfolg auch zukünftig sicherzustellen

gehört ZUSÄTZLICH dazu, dass DANACH ebenjenes Tun noch einmal kritisch ausgewertet wird – und zwar IMMER. Und auch: GEMEINSAM und AUF AUGENHÖHE:

  • Wie waren die Ergebnisse WIRKLICH?
  • Waren wir WIRKLICH erfolgreich?
  • Wie zufrieden können wir WIRKLICH sein?
  • HABEN wir WIRKLICH zur RICHTIGEN Zeit die RICHTIGEN Dinge getan?
  • Hätten wir etwas anders, vielleicht sogar besser tun können bzw. sogar müssen?
  • Welche Fehler sollten wir in Zukunft wie vermeiden?

Also: Was LERNEN wir aus dem vergangenen letzten Arbeitsschritt? Was können bzw. müssen wir anpassen, um Fehler zukünftig zu vermeiden bzw. manches schlicht besser zu machen?


Es erstaunt

dass wir uns im persönlichen, betrieblichen und auch gesellschaftlichen Alltag dieses wahnsinnig mächtigen (und einzigen) Mittels zum dauerhaften, also wiederkehrenden professionellen Erfolg nicht flächendeckend bedienen.

Warum finden wir uns nicht regelmäßig und immer wieder zusammen, um über diese Dinge zu sprechen? Ist uns Qualität, Perfektion und Exzellenz doch nicht so wichtig?


Natürlich nicht.

Deshalb ist meine Hoffnung groß, dass wir bald schon damit beginnen, von jenen Profis zu lernen, die die regelmäßige Überprüfung ihrer Abläufe schon immer als Grundlage ihres Erfolgs anwenden.

  • Sportler z.B., die ihre Leistung halten und steigern wollen, indem sie Fehler schnellstmöglich korrigieren, um im nächsten Wettkampf die Abläufe möglichst optimal auszuführen.
  • Oder Rettungskräfte z.B. der Feuerwehr, die mit allen beteiligten Helfern den gerade zu Ende gegangenen Einsatz nachbesprechen, um Fehler und Schwachstellen schnellstmöglich korrigieren zu können und sich so für den nächsten besser zu rüsten.
  • Oder Lean Organisationen, deren Betriebssystem genau auf diesem Mechanismus beruht: Planen – Tun – Auswerten – Anpassen.

Wie ernst nehmen wir also, was wir tun

und was wir erreichen wollen oder sollen? Wie ernst nehmen wir unsere Profession? Wollen wir als Einzelne, als Team, als Unternehmung oder auch Gesellschaft ernsthaft dauerhaft gute Dinge tun und sehr gute Ergebnisse erzielen? Ist unser Wille zur Perfektion und Exzellenz kein Lippenbekenntnis?

Dann lasst uns nicht nur das Tun organisieren und managen, um dann stumpf die Aufgaben abzuarbeiten.

Lasst uns auch die Ergebnisse, unser Tun selbst und die äußeren Umstände mit allen Beteiligten offen, ehrlich und vor allem: REGELMÄSSIG überprüfen und anpassen, wo es geht und nötig ist.

Lasst uns also: ECHTE Profis sein.

Diesmal ECHT.