Donnerstag, der 2. März 2023

Coaching-Handbibliothek #6: Patrick Lencioni „Getting Naked“


Welche Bücher waren oder sind für mich und das Verständnis für mich als Coach, Teamcoach und Berater bedeutsam? Der sechste Teil: Patrick Lencioni: Getting Naked.


Exzerpt: Patrick Lencioni: Getting Naked


Anders als noch vor einigen Jahren

findet Beratung – wie Führung und auch Zusammenarbeit insgesamt – immer mehr auf Augenhöhe statt.

Es geht immer weniger darum, dass Beratung mit Spezialwissen das mutmaßlich einzig richtige, also erfolgversprechende Verfahren zu implementieren hilft. Vielmehr geht es darum, gemeinsam mit dem Klienten einen maximal guten Weg auszuloten und ihn Schritt für Schritt gemeinsam zu gehen.


Cover: Patrick Lencioni: Getting Naked

Warum ist das so?

Was macht den Unterschied aus? Warum entwickelt sich das so? Wo macht das Sinn, wo nicht? Was heißt das im Detail? Der Berater und Bestseller-Autor Patrick Lencioni („Die fünf Dysfunktionen eines Teams“) schreibt über genau diese Fragen diesen unterhaltsamen Fach-Roman.

Sprachlich und konzeptionell ist der zwar eher – äh, hüstel – auf amerikanisch-einfachem Niveau – also auch ein Ideechen vorhersehbar (und das durchweg).

Inhaltlich ist er aber sehr praktikabel und hilfreich. Denn er liefert eine gut verständliche Blaupause, wie Beratung heute funktionieren kann. Nämlich „naked“.


Heißt eben:

Auf Augenhöhe, offen, ehrlich, ohne (teure) Statusspielereien, zielgerichtet, ergebnis- und also: kunden- und wertschöpfungsorientiert.

Sicher, dieser Ansatz funktioniert (noch) nicht bei allen Klienten und Kunden. Denn auch die müssen ja soweit sein, dass sie verschwenderische Strukturen hinderlich, teuer und eben: nicht wertschöpfend empfinden und also weglassen wollen.

Es ist dennoch wichtig, dass sich möglichst viele BeraterInnen in jene Richtung orientieren und entwickeln, die Lencioni in seinem Buch skizziert. Übrigens auch mit sehr konkreten Vorschlägen zur Arbeit zwischen Berater und Beratende.

Das ist natürlich weniger wichtig für all die verbreiteten individuell, macht- und statusgetriebenen Unternehmen, die den Großteil unserer heutigen Wirtschaft noch ausmacht. Sondern vielmehr wegen der nachfolgenden Firmengeneration, von der heute schon klar ist, dass sie viel inhaltlicher, nachhaltiger und gemeinschaftlicher orientiert sein wird.